Illustrationen lassen es zu Dinge die längst verschwunden sind wieder darzustellen. Dabei arbeite ich oft mit Fachleuten, Forscher oder Museen zusammen. Etwas bildlich darzustellen was längst niemand mehr gesehen hat ist einer meiner Lieblingsbereiche in der Illustration. 

Als Beispiel ist hier die Aquarellillustration einer Jaunet (Salvelinus neocomensis) zu sehen. Diese endemische Saiblingart lebte in den tiefen des Neuenburgersee und ist seit über 100 Jahren ausgestorben. Es gibt kein einziges Foto dieser Art und nur 3 verblasste Alkoholpräparate. Genauste Recherchen und der Austausch mit Fachleuten ermöglichten es, den fast vergessenen Fisch wieder ein Gesicht zu geben.

Bis ins letzte Detail ausgearbeitete Illustrationen sind immer ein wahrer Eyecatcher. Im Gegensatz zu Fotos sieht man in ihnen, wie viel Arbeit darin steckt. Und nicht nur optisch sind solche Darstellungen interessant, man kann alle wichtigen Merkmale ideal darstellen, während bei Fotos immer nur ein Individuum gezeigt wird. 

Als Beispiel dient der Roi du Doubs, welcher auch Apron genannt wird. Es ist ein sehr seltener Fisch, welcher heimlich am Boden lebt und Dämmerungs und Nachtaktiv ist. Die Illustration ermöglichst es, nicht nur den Fisch in seiner vollen Pracht zu zeigen, ebenfalls können direkte Vergleiche mit den Fischen aus verschiedenen Altersstadien erstellt werden.

Da die Färbung in der Natur oft sehr Variabel sein kann, werden für die Bestimmungsliteratur gerne auch Schwarz- Weiss Illustrationen genommen. Diese bieten den Vorteil, dass man sich durch die Färbung nicht von den wichtigen Merkmalen beirren lässt. Solche Illustrationen fertige ich in Linearen Darstellungen, wenn sie je nach Anwendung beispielsweise nur Formunterschiede zeigen sollen, bis hin zu detaillierten  punktierten Tuschdarstellungen. 

Neben den Naturwissenschaftlichen Themen, mache ich solche Darstellungen auch für die Archäologie bei Fundzeichnungen.

Ob als Bild für die Wand oder als vermittelndes Bild in einem Magazin. Lebendbildern vereinen viele Möglichkeiten, welche Illustrationen bieten miteinander und können mit Ästhetik überzeugen. Man kann beispielsweise Ein Tier in den Fokus setzten, dieses anatomisch genaustens beschreiben, und anhand von anderen Tieren im Hintergrund einen Einblick in ihre Lebensart bekommen. Dabei bekommt man ein Gefühl für das Tier, da es in seinem Lebensraum gezeigt wird. 

Es ist auch möglich, wie bei diesem Beispiel, Lebensbilder und Rekonstruktionen zu kombinieren. Dieses Bild beruht Beispielsweise auf den Fund eines Steppenbisonschädels in der Zentralschweiz und zeigt das damals noch lebende Tier vor Ort inmitten der Eiszeit.

Ob für einen Lehrpfad, ein Magazin oder eine Ausstellung - Infografiken sind eine sehr Beliebte Methode um auf kleinem Raum viel zu vermitteln. Infografiken können Verhalten, Arten und Gattungen oder auch spezielle Eigenschafften oder ganze Lebensräume mit wenig Text verständlich an den Betrachter weitergeben. Dabei werden meist verschiede Illustrationstechniken kombiniert. Am Schluss erhält man ein einheitliches, Bild, welches die zu vermittelnden Informationen aufgreift, und diese Text und Bildgestützt weitergibt.